Motorradversicherung wechseln - so klappt der Umstieg
Der Vertrag der Motorradversicherung unterliegt einer Vertragslaufzeit. Zum Ende der Laufzeit haben Sie grundsätzlich die Möglichkeit, die Motorradversicherung zu wechseln. Wussten Sie aber, dass Sie auch innerhalb der Laufzeit zu einem anderen Versicherer gehen können? Wir klären Sie in diesem Beitrag auf und sagen Ihnen, wie der Umstieg funktioniert und auf welche Punkte Sie bei der Wahl der neuen Motorradversicherung achten sollten.
Motorradversicherung zum Vertragsende wechseln
Diese Variante ist die einfachste und vermutlich die, die Motorradfahrer am häufigsten nutzen. Sie haben immer die Möglichkeit, die Motorradversicherung zum Vertragsende zu wechseln. Wichtig ist nur, dass Sie das Datum des Vertragsendes kennen. Dieses muss nämlich nicht mit dem Jahresende zusammenhängen und kann beim Motorrad durchaus von der Jahresfrist abweichen. Immerhin können Sie das Motorrad auch nur über die Sommermonate versichern. Prüfen Sie daher stets vorab Ihren Versicherungsvertrag und schauen Sie, wann die Motorradversicherung vertragsgerecht endet.
Wechsel der Motorradversicherung bei Jahresverträgen
Möchten Sie die Motorradversicherung zum Ende des Versicherungsjahres wechseln, müssen Sie sich an eine Frist von einem Monat halten. Die Kündigung muss spätestens einen Monat vor dem Ende des Vertrags bei der Versicherung eingegangen sein.
Sie können die Motorradversicherung beispielsweise zum 01. Januar wechseln, sofern der Vertrag am 31. Dezember endet. Ist bei Ihnen ein abweichendes Datum angegeben, rechnen sie wieder einen Monat zurück, um pünktlich zu kündigen.
Einen gravierenden Unterschied beim Wechsel der Motorradversicherung machen zwei Vertragsvariationen aus, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen:
Vertragsende ist vor Saisonbeginn
Sollte Ihre bisherige Motorradversicherung ausschließlich auf eine Saison bezogen sein, müssen Sie genau prüfen, wann die Saison beginnt. In der Regel ist das dann, wenn Sie auch ein neues Saisonkennzeichen beantragen. Sollte Ihre Saison von Anfang März bis Ende Oktober gehen, müssen Sie die Kündigung spätestens zum 31. Januar bei der Versicherung eingereicht haben.
Vertragsende bei der Sommersaison
Teilt Ihre bisherige Versicherung das Jahr eigenständig in eine Sommer- und eine Wintersaison auf, müssen Sie schauen, wann die Jahresfrist abläuft. Sollte für Sie die Sommersaison gültig sein, können Sie zum 31. Dezember kündigen. Bei der Wintersaison können Sie innerhalb der Saison den Vertrag auflösen. Den Wechsel der Motorradversicherung vollziehen Sie nun zum 01. Januar.
Tipp: Falls Sie unsicher sind, wann Ihr Vertrag endet, rufen Sie einfach Ihre Motorradversicherung an. Die Mitarbeiter werden Ihnen das Vertragsende korrekt benennen.
Wechsel per außerordentlicher Kündigung
Erhöht Ihre Motorradversicherung während der Vertragslaufzeit die Preise, ohne dass sich für Sie Vorteile ergeben, haben Sie das Recht auf eine außerordentliche Kündigung. Das Sonderkündigungsrecht ist allerdings klar geregelt. Sollten Sie umziehen und in eine neue Regionalklasse wechseln, sich aus diesem Grund die Preise erhöhen, steht Ihnen kein gesondertes Recht zu. Dasselbe gilt natürlich, wenn sich die Preise aufgrund eines von Ihnen verschuldeten Unfalls erhöhen.
Ein Sonderkündigungsrecht besteht ebenfalls, wenn Sie einen Unfall hatten. Nach Abschluss des Schadenvorgangs können sowohl Sie als auch die Motorradversicherung den Vertrag auflösen. Verkaufen Sie hingegen Ihr Motorrad, steht Ihnen wieder die Kündigung zu.
Die Frist der außerordentlichen Kündigung beträgt einen Monat und beginnt, sobald Sie von der Preiserhöhung erfahren. Im Falle einer Kündigung nach der Schadensregulierung beginnt die Frist, sobald Sie den Abschlussbericht erhalten. Einzig die Veräußerung des Motorrads ist nicht mit einer Frist belegt. In diesem Fall endet die Versicherung zu dem Zeitpunkt, an dem Sie das Motorrad nicht mehr besitzen.
Die korrekte Kündigung leitet den Wechsel ein
Aber wie kündigen Sie die Motorradversicherung, um zu einem anderen Anbieter oder in einen anderen Tarif zu wechseln? Sie müssen die Kündigung stets schriftlich einreichen. Sehr sinnvoll ist es, wenn Sie das Schreiben per Einwurf-Einschreiben versenden, da Sie so einen Zugangsnachweis erhalten. Dieser Weg ist gerade dann ratsam, wenn nur noch wenige Tage bis zum Fristablauf vergehen. Sollte die Zeit sehr knapp sein, versenden Sie die Kündigung auf zwei Wegen. Schicken Sie sie erst per E-Mail raus und bemerken Sie in der E-Mail, dass der Postversand im Anschluss erfolgt.
Bei einer gewöhnlichen Kündigung zum Vertragsende brauchen Sie keine Gründe angeben. Anders verhält es sich bei der außerordentlichen Kündigung. In dieser müssen Sie sich auf den Kündigungsgrund berufen, der beispielsweise in einer Preiserhöhung besteht. Fügen Sie in das Schreiben stets Ihre Versicherungsnummer ein. Haben Sie mehrere Fahrzeuge bei dem Anbieter versichert, sollten Sie zudem das Kennzeichen benennen. Das erleichtert die Zuordnung und verhindert, dass versehentlich der falsche Vertrag gekündigt wird.
Eine gute Versicherung zum Wechseln finden
Warum Sie die Motorradversicherung wechseln möchten, liegt natürlich in Ihrem Ermessen. Oftmals hängen die Wechselgründe mit dem Preis und den Leistungen zusammen. Bei uns haben Sie die Möglichkeit, den Versicherungsvergleich für Motorradversicherung ganz einfach online durchzuführen. Unser Vergleichsrechner greift auf die online verfügbaren Tarife zurück und gibt Ihnen eine preislich gestaffelte Auflistung aus, die bereits die Inhalte der Motorradversicherung beinhaltet. Auf diese Weise ersparen Sie sich die händische Auswertung, die viel Zeit und Mühe erfordert.
Doch wie sollten Sie beim Wechsel vorgehen? Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, zuerst den Vergleich durchzuführen und zu prüfen, ob es andere Tarife oder Anbieter gibt, die Ihnen eine bessere Leistung oder einen günstigeren Preis bieten. Achten Sie nicht allein auf die Jahresbeiträge, sondern auch auf die Deckungssummen. Diese sollten bei 100 Millionen Euro liegen, damit Sie im Schadensfall abgesichert sind. Prüfen Sie auch, welche Inhalte die Kaskoversicherungen aufweisen.
Haben Sie einen Schufa-Eintrag oder befürchten Sie, aufgrund einer schlechten Bonität Probleme zu haben, ist ein zeitiger Vergleich ratsam. Stellen Sie die Versicherungsanfrage rechtzeitig, damit Sie im Anschluss genügend Zeit haben, um Ihre alte Motorradversicherung zu kündigen. Keine Sorge, Sie zahlen keine zwei Versicherungen. Ihr neuer Vertrag beginnt erst, wenn der alte endet. Übrigens haben Sie sogar bei einer schlechten Bonität Chancen auf eine Kaskoversicherung für Ihr Motorrad. Entscheiden Sie sich für die jährliche Vorauszahlung, wird Sie kaum eine Versicherung ablehnen. Die Versicherung geht kein Risiko des Zahlungsausfalls ein, da Sie den Jahresbetrag schon im Voraus entrichtet haben.
Wechseln Sie jetzt Ihre Motorradversicherung
Probieren Sie einmal unseren Vergleichsrechner aus und schauen Sie, welche Tarife und Anbieter Sie noch nicht kennen. Wer weiß, vielleicht erhalten Sie wesentlich mehr Leistungen zu einem günstigeren Betrag? Der Vergleich der Motorradversicherung ist jährlich sinnvoll, schließlich sollen Sie nicht mehr zahlen, als unbedingt nötig. Zudem können Sie durch den Wechsel in einen wesentlich besseren Tarif gelangen.
Unser Rechner greift auf die im Internet verfügbaren Tarife der einzelnen Anbieter zurück. Natürlich beziehen wir sowohl klassische Motorradversicherungen als auch Direktversicherungen mit ein. Gerade bei der Direktvariante können Sie hohe Jahresbeiträge sparen, da die Verwaltung innerhalb der Versicherung geringere Kosten verursacht. Dafür haben Sie jedoch keinen eigenen Ansprechpartner und müssen Ihren Vertrag eigenständig verwalten. Übrigens brauchen Sie den Wechsel der Motorradversicherung nicht scheuen, nur weil Ihre Schufa nicht perfekt ist. Zumindest die Haftpflichtversicherung wird Ihnen zugesprochen, da es sich um eine Pflichtversicherung handelt, die Ihnen die Versicherer nur in schwerwiegenden Fällen enthalten können.